Unternehmen wirbt nachdrücklich für praxistaugliche Lösungen
Im Rahmen ihrer kontinuierlichen Betriebsbesuche informierten sich CDU-Kreistagsfraktion und CDU-Kreisvorstand bei der R&S Kunststoff-Verarbeitungs-GmbH in Sessenhausen über die Betriebsabläufe, Dienstleistungen sowie die Produktpalette und konnten gleichzeitig zum 40-jährigen Betriebsjubiläum gratulieren.
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machte bereits zu Beginn deutlich, dass die CDU-Politiker mit der Kreisvorsitzenden Jenny Groß MdL, Landrat Achim Schwickert und CDU-Wahlkreiskandidat Harald Orthey gekommen sind, um die Leistungsfähigkeit der Westerwälder Unternehmen kennenzulernen und gleichzeitig offen für Anregungen an die Politik sind.
Thomas Görgens stellte das Familienunternehmen vor, das seit über 40 Jahren Ansprechpartner für Verpackungsfolien ist. Der Einsatzbereich des Materials Folie werde immer breiter, das Produkt stetig vielfältiger und die Anforderungen wachsen ständig weiter. „Heutzutage werden Folien immer dünner und leichter und gleichzeitig stabiler – weniger ist schließlich mehr. Das erfordert die permanente Weiterentwicklung des Rohstoffes, der Produktionsabläufe und der Weiterverarbeitung.“ Gemeinsam mit Partnern arbeite die R&S Kunststoff-Verarbeitungs-GmbH an der permanenten Entwicklung, der effizienten Fertigung und der perfekten Konfektionierung. Damit könnten die hohen Ansprüche an das Produkt jederzeit erfüllt werden. Das Handelsunternehmen ist zwischenzeitlich bundesweit tätig, schätzt jedoch die kurzen Wege zu den heimischen Westerwälder Firmen. Mit einem hohen Warenwert wird Lagerhaltung für die Kunden betrieben.
Stolz führte Thomas Görgens gemeinsam mit Ehefrau Anette und den Söhnen Jannik und Tim durch die Lagerhallen. Der Showroom (Vorführraum) dient insbesondere der maßgeschneiderten Beratung von Firmen, damit diese die geeignetsten Folien in ihren Produktionsabläufen einsetzen können. Beispielhaft verwies Görgens auf die hülsenlosen Stretchfolien, die nicht nur einen effizienten Weg bieten, Abfall zu reduzieren, sondern auch 100 Prozent recyclingfähig sind und komplett auf Abfall und Pappe verzichten. Zum Beratungsangebot gehören auch Fragen der Ladungssicherung.
In klaren Worten formulierte Thomas Görgens seine Erwartungshaltung an die Politik. Er wünsche sich insbesondere bei Gesetzen und Verordnungen in Europa, beim Bund und den Ländern mehr Praxisbezug, bei der möglichst alle Aspekte betrachtet werden. Begrüßenswerte Ansätze bei der Wiederverwendung von Materialien würden oft übertrieben und sollten praxisnah differenziert werden. Scharfe Kritik äußerte der Westerwälder Unternehmer an der EU-Verpackungsverordnung, die ab 2030 andere Inhaltsstoffe für Folien vorschreibe. Diese gehe vollständig an der Realität vorbei und schade deutlich mehr als sie ökologisch nutze. Klimaschutz und die Schonung von Rohstoffvorkommen müssten in der Gesamtbilanz betrachtet werden, die künftigen europäischen Vorschriften seien da eher kontraproduktiv.
Im Namen der Westerwälder Christdemokraten dankte Dr. Stephan Krempel für die interessanten Einblicke in die Unternehmensabläufe. Anregungen und Hinweise, gesetzliche Regelungen praxistauglich zu gestalten, sollen aufgegriffen werden. Er sei zuversichtlich, so der Westerwälder Bundestagskandidat Harald Orthey abschliessend, dass bald wieder eine Bundesregierung im Amt sei, die für die Interessen auch der heimischen Unternehmer ein offenes Ohr und deutlich mehr Verständnis habe.