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Caritas und Diakonie leisten wertvolle Arbeit für ein gutes Miteinander im Westerwaldkreis

Beratenundunterstützenci 87788Die künftige Entwicklung bei den Beratungsdiensten sowie aktuelle Problemfelder (Drogenmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen sowie die Zukunft der Betreuungsvereine) standen im Mittelpunkt eines Gespräches der CDU-Kreistagsfraktion mit den beiden großen Wohlfahrtsverbänden, Caritas und Diakonie, im Cafe „WällerLand“ in Westerburg.
Das Café WällerLand ist das Herzstück des Teilhabezentrums „WällerLand“, das außerdem die Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Erkrankung sowie die Kontakt- und Informationsstelle für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige unter einem Dach versammelt. Astrid Müller-Ax, Leiterin der Tagesstätte, berichtet, dass der Treffpunkt im Herzen von Westerburg gut angenommen wird und sich dadurch auch selbst trägt.

Die Mietkosten werden vom Westerwaldkreis und vom Land übernommen. „Die Menschen in der Tagesstätte können für das Cafe WällerLand die Ihnen möglichen Beiträge leisten, mitarbeiten, dabei sein und eine Rolle spielen, ein gewinnbringendes Miteinander“, so Müller-Ax. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel sieht im Treffpunkt ein gelungenes sichtbares Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Diakonie und Westerwaldkreis.

Caritasdirektorin Stefanie Krones und Diakonie-Leiter Wilfried Kehr berichteten über die vielfältigen Arbeitsbereiche von Caritas und Diakonie. Das Aufbringen der Eigenmittel als Träger bei der Finanzierung insbesondere bei den Beratungsdiensten werde immer schwieriger. Neben den Kostensteigerungen stünden auch seitens der Kirchen (Bistum Limburg bzw. Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) in den kommenden Jahren nicht mehr die Finanzmittel in bisheriger Höhe zur Verfügung. Als Positiv- und Negativbeispiel zugleich benannten Krones und Kehr den Bereich Schuldnerberatung. Während der Westerwaldkreis zwischenzeitlich eine Dynamisierung beim Zuschuss eingeführt habe, reagiere das Land Rheinland-Pfalz trotz deutlich gestiegener Kosten nur mit sehr niedrigen Steigerungsbeträgen. Zurzeit könne diese Arbeit von Caritas und Diakonie nur durch freiwillige Spenden finanziert werden.

Petra Strunk, stellv. Leiterin der Regionalen Diakonie, informierte die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion, darunter auch Landrat Achim Schwickert und Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland, darüber, dass aktuell im Bereich der Kinder und Jugendlichen auch im Westerwald ein verstärkter Drogenmissbrauch festzustellen sei. Bei dem Gebrauch von E-Zigaretten finden zunehmend Liquids (Flüssigkeiten) Verwendung, die mit Drogen durchsetzt sind, äußerst gesundheitsschädlich sind und sogar tödliche Wirkungen entfalten können. Hier sei Information und Prävention dringend erforderlich, da die jungen Menschen hier unkontrolliert über Online-Bezugsquellen Zugang hätten.

Sorgen bereitet auch die Entwicklung bei den Betreuungsvereinen. Diese begleiten insbesondere ehrenamtliche Betreuer/innen bei ihrer Arbeit. Die Arbeit werde komplizierter und Ehrenamtler seien immer schwieriger zu gewinnen. Wünschenswert sei hier ein stärkeres Engagement aus den Familien der zu Betreuenden, die jedoch bei rechtlichen und finanziellen Aufgaben oftmals überfordert sind. Darüber hinaus bedarf es einer deutlichen Erhöhung der Betreuungsvergütungen durch die Bundesregierung, da ansonsten noch mehr Betreuungsvereine schließen müssten.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel dankte Caritas und Diakonie für die im Westerwaldkreis geleistete Arbeit sowie das konstruktive Miteinander bei der Lösung anstehender Probleme.