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KHDS als Impulsgeber für die Region: CDU-Kreistagsfraktion im Gespräch mit Krankenhaus Dierdorf/Selters

CDUKTFKHDS2023Als wichtigen Eckpfeiler für die Gesundheitsversorgung in der Region Westerwald kennzeichnete die CDU-Kreistagsfraktion das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters und die mit ihm verbundenen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Im Rahmen ihrer regelmäßigen „Impulse“-Gespräche trafen sich die Kommunalpolitiker mit den Verantwortlichen des Krankenhauses zu einem Austausch.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel und die CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL machten zu Beginn deutlich, dass den Christdemokraten eine verlässliche Patientenversorgung wichtig ist. Im Gespräch mit den Verantwortlichen des Krankenhauses solle insbesondere zugehört werden, um sich anschließend über die aktuellen Entwicklungen und künftigen Planungen auszutauschen.

Geschäftsführer Guido Wernert gab eine umfassende Darstellung zum medizinischen Angebot des Krankenhauses und den damit verbundenen Befähigungen des ärztlichen und pflegerischen Personals. Dies drücke sich in 10 Hauptabteilungen und einer Belegabteilung mit 188 Betten an zwei Standorten aus. Die ca. 530 Mitarbeiter/innen betreuen jährlich ca. 9.000 stationäre und 33.000 ambulante Patienten.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Rolf-Peter Leonhardt, machte deutlich, dass die heutige Angebotsvielfalt zur Gesundheitsversorgung in der Region Schritt für Schritt in den letzten Jahr(zehnt)en entwickelt und aufgebaut wurde. Durch den Abbau von Doppelstrukturen über die beiden Standorte Dierdorf und Selters konnte die notwendige finanzielle Stabilität erreicht werden. Auch die Bevölkerung habe zwischenzeitlich die Schwerpunktbildung an den Standorten akzeptiert und erfahre dadurch eine bestmögliche Versorgung.

Auskömmliche Finanzierung gefordert
Breiten Raum nahmen Fragen zur Finanzierung des Gesundheitssystems ein. Während beim Betrieb der Bund nicht für ausreichende wirtschaftliche Rahmenbedingungen bei der Leistungsvergütung sorge, habe das Land seit Jahrzehnten nicht im notwendigen Umfang Finanzmittel für Investitionsvorhaben zur Verfügung gestellt. Der stellvertretende Geschäftsführer, Jörg Geenen, erläuterte ausführlich die „Fallstricke“ des bestehenden Vergütungssystems. Zielsetzungen und Auswirkungen der vom Bund geplanten Reformen seien noch nicht überschaubar. Mit großer Sorge und Protest wird die Kürzung des Bundesetat im Gesundheitsbereich um 30 Prozent beurteilt.
Verwaltungsratsmitglied Erwin Reuhl berichtete über die gelungene Zusammenarbeit der beiden Trägergesellschaften und warb für eine stärkere regionale Abstimmung zwischen den Krankenhausträgern, um die Patientenversorgung zu stärken und Kosten zu minimieren.
Die Gesundheitsexperten warben auch für eine stärkere Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung. Der Ärztliche Direktor, Dr. Peter Flies, erläuterte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Die an sechs Standorten in 12 Praxen vom Träger betriebenen MVZ leisteten sowohl in der Vor- als auch in der Nachbereitung eine äußerst wichtige Betreuung der Patienten. Rechtlich und personell sind die MVZ allerdings nicht mit dem Krankenhaus verbunden.
Sorgen bereiten der Krankenhausleitung und den Kommunalpolitikern die Auswirkungen der vom Bund geplanten Gesundheitsreform. Für den ländlichen Raum müsse auch künftig eine gute Patientenversorgung gesichert bleiben. Um dies zu erreichen, soll der Meinungsaustausch im Interesse der Region fortgeführt werden.