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Regional wirtschaften bedeutet nachhaltig produzieren - CDU Kreistagsfraktion informiert sich bei heimischem Fliesenhersteller

BesuchBlinkCDUKTF Juni 2023 002Ransbach-Baumbach. Über die Vorteile von regionalem Wirtschaften im Westerwald informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion bei einem Besuch des Fliesenherstellers Interbau Blink in Ransbach-Baumbach. Dabei standen auch die Probleme der energieintensiven Keramik-Unternehmen im unteren Westerwald im Fokus der Gespräche. Gleichzeitig erläuterte die Geschäftsleitung den Kommunalpolitkern aber auch, wie man das Unternehmen solide durch die externen Krisen geführt habe.

Geschäftsführer Michael Dickopf stellt bei einem Firmenrundgang die bedeutenden Investitionen der vergangenen Jahre vor. Mit der neuen Produktionslinie „Giga-Line“ habe man einer der modernsten Produktionsstätten in Deutschland geschaffen. Man sei stolz darauf, diese Investitionen weitgehend mit heimischen Unternehmen umgesetzt zu haben. Überhaupt sei das Unternehmen stark an den Standort Westerwald angebunden, man verwende auch ausschließlich Westerwälder Ton als Rohstoff für die Fliesen.

Im Rahmen der Investitionen kam dann auch die besondere Geschäftsstruktur des Unternehmens in den Blick. Inhaber ist die Ute-Korzillius-Stiftung, die Stiftung selbst war bei dem Termin von Stiftungsvorstand Dr. Arno Steudter vertreten. Dieser berichtete, dass die Gewinne im Wesentlichen wieder in das Unternehmen reinvestiert werden, um die Zukunft für die Firma zu gewährleisten. Darüber hinaus geht jedes Jahr ein beachtlicher Betrag aus den Unternehmensgewinnen an die Kinderkrebshilfe Mainz, diese soziale Ausrichtung war der Wunsch der Stifterin.

Der weitere Geschäftsführer Olaf Mayer wies die Kommunalpolitiker auf den „ökologischen Fußabdruck“ der Interbau-Produkte hin. Während heute ein Großteil der Fliesen aus China oder anderen Staaten mit weitem Anreiseweg produziert würde, wiesen Fliesen aus Deutschland für den deutschen Markt eine besonders gute Umweltbilanz aus. Dennoch arbeite das Unternehmen stetig an weiteren Verbesserungen im Bereich des Fassadenbaus und bei der Wiederverwertbarkeit von Altfliesen.

Deutliche Kritik übten die Geschäftsführer an der derzeitigen Energiesituation. Die politischen Entscheidungen auf der überregionalen Bühne seien für ein mittelständisches Unternehmen nicht absehbar. So könne man die Zukunft des eigenen Unternehmens nicht solide planen. Die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Deutschland und gerade die energieintensiven Betriebe im Westerwald könnten nur bestehen, wenn sie endlich wieder Planungssicherheit bezüglich ihrer Energieversorgung bekämen. Wer heute über großflächige Energiealternativen phantasiere, müsse auch prüfen, ob diese in den Firmen überhaupt umsetzbar seien.

Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel versprach gemeinsam mit Landrat Achim Schwickert, diese Bedenken aufzunehmen und weiterzutragen. Gleichzeitig freute er sich, dass mit Interbau Blink ein leistungsstarkes Unternehmen dauerhaft fast 300 Menschen im Westerwald und zahlreichen Zulieferern den Arbeitsplatz sichere. Das Unternehmen sei ein Beispiel, wie man mit den richtigen Konzepten und unternehmerischem Mut in neue Konzepte auch durch externe Krisen komme. Die CDU werde sich gerade in der aktuellen Energiekrise als Anwalt für die energieintensiven Betriebe im Westerwald auf allen Ebenen für deren Anliegen stark machen, versprach Dr. Krempel abschließend.

Foto: CDU-Kreistagsfraktion