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Zweite Präventionsveranstaltung der Senioren-Union Westerwaldkreis: Betrug im Internet

Senioren P1060721Die Senioren-Union Westerwald hatte am 14. März 2023 zu einer Informationsveranstaltung nach Girod ins Hotel-Restaurant Freimühle eingeladen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der stellvertretenden Vorsitzenden Paula-Maria Maaß, die als Referentin Kriminaloberkommissarin Carolin Blum vom Polizeipräsidium Koblenz gewinnen konnte.
Vorsitzender Rainer Becher zeigte sich bei seiner Einführung, bei der er auch die Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Jenny Groß und Mitglieder der Senioren-Union des Kreisverbandes Limburg-Weilburg begrüßen konnte, erfreut über das Interesse an der Thematik. Die Senioren-Union habe mit dieser Veranstaltung eine weitere Information speziell für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger angeboten. „Wir wissen um die Gefährdungen besonders älterer Menschen bei der Nutzung des Internets und wollen einen Beitrag zu einem wirksamen Schutz leisten.“

Die Referentin Carolin Blum stellte anschaulich und konkret mögliche Betrugsversuche im Internet vor. Im Mittelpunkt ihrer Informationen standen Online-Shopping, Abo-Fallen, Schadstoffsoftware, Phishing, gefälschte Rechnungen und Romance-Scamming, eine moderne Abwandlung des Heiratsschwindels.

Das Internet, so Carolin Blum, biete ein großes Potential für Straftäter. Die Delikte seien vielfältig und die Betrugsmaschen entwickelten sich immer weiter. Dabei nutzten die Straftäter die Vorteile des weltweiten Netzwerks des Internets, um auch aus dem Ausland betrügerische Attacken auszuführen. Leider, so die Referentin, tappten immer noch zu viele Mitmenschen in die Fallen. Das Ziel der Täter sei es, an Vermögenswerte zu kommen, sich persönliche Daten wie Bankdaten und Passwörter zu erschleichen oder Geldüberweisungen zu ergaunern.

Die Kriminaloberkommissarin stellte ausführlich und detailreich die betrügerischen Handlungen vor. Wichtig war es ihr, Tipps und Handlungsweisen im Umgang mit den Betrugsmaschen zu geben. Ihre Botschaft lautete, dass wir nicht schutzlos ausgeliefert sind. Mit Vorsicht, Zeit für Überprüfungen und mit einem gesunden Misstrauen könne man sich vor Schaden bewahren. Vorsorge zu treffen, sei wichtig. Regelmäßig sollten die Account- und Privatsphären-Einstellungen geprüft und die Sicherheit und der Schutz von Smartphone und PC durch ein aktuelles Antivirensoftwareprogramm gewährleistet werden. Notwendig sei auch, Aktualisierungen der Systeme oder Software vorzunehmen.
In dem Falle, dass man persönlich Opfer eines Betrugs im Internet geworden sei, solle man eine verständliche Scheu überwinden und Strafanzeige bei der Polizei erstatten oder die Verbraucherzentrale informieren - auch wenn die Täter nicht bekannt seien. Hierzu solle man Beweise sichern, indem man E-Mails mit gefälschten Rechnungen und Paketankündigungen speichere bzw. Screenshots von betrügerischen Internetseiten anfertige und Telefonnummern von Betrügern aufschreibe. Verdächtige E-Mails sollten auch dem E-Mail-Provider gemeldet werden.

Zum Abschluss verwies Carolin Blum auf die vielfältigen Informationen und Publikationen der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sowie der Verbraucherzentralen und ermunterte dazu, diese Angebote nicht erst im Schadensfall zu nutzen. Jeder könne präventiv auch durch die Nutzung der Publikationen Vorkehrungen treffen.

 

Bildunterschrift: Die Senioren-Union im Kreisverband Westerwald hatte am 14. März 2023 zu einer zweiten kriminalpräventiven Informationsveranstaltung im Umgang mit digitalen Endgeräten nach Girod eingeladen. Thema der ersten Veranstaltung am 25. Oktober 2022 in Herschbach war „Im Alter sicher leben“.