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CDU-Impulse: Künstliche Intelligenz (KI) wird im Westerwald vielfältig genutzt

KI Impulse Digital November 2023Interessante Aspekte zum Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Westerwälder Arbeitswelt erörterte die CDU-Kreistagsfraktion in ihrer Online-Veranstaltungsreihe "Impulse digital". KI wird bereits vielfältig genutzt und kann deutliche Arbeitserleichterungen bringen. Nach Einschätzung der Experten wird KI jedoch nie einzelne menschliche Fähigkeiten ersetzen können.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel verwies in seinen Begrüßungsworten darauf, dass die Künstliche Intelligenz (KI) einerseits als Zukunftsthema angesehen werde und andererseits in der Bevölkerung Ängste bezüglich ihrer Beherrschbarkeit erzeuge. Spezielle gesetzliche Regelungen für die Nutzung der KI seien noch in Arbeit.

Rena Ukena, Referentin Projektmanagement Services und Trends bei der Industrie- und Handelskammer Koblenz, sieht auch bei kleineren Unternehmen Chancen zur sinnvollen Nutzung von KI. Zu Beginn fallen keine hohen Kosten an, allerdings werde Schulungsbereitschaft erwartet. Es sei sinnvoll, sich der Thematik Schritt für Schritt zu nähern. Unsicherheit entstehe vor allem durch nicht geklärte rechtliche Fragen.

Über einen großen Erfahrungsschatz aus dem handwerklichen Bereich verfügt Christoph Krause vom Mittelstand-Digital Zentrum der Handwerkskammer (HWK) Koblenz. Beispielhaft nannte er Anwendungsbereiche in Bäckereibetrieben und bei Maschinenringen. Durch hohe Mitglieder- und Nutzerzahlen können hier durch die KI große Effekte erzielt werden. Beispielhaft in der Analyse von Wirtschaftswegen oder in der Prognose von Lieferdaten für die Bäckereifilialen. Grundlage sei jeweils ein großer Bestand an Analysedaten.

Die Firma Vecoplan (Bad Marienberg), mit ca. 500 Mitarbeitern Hersteller von Recycling-Maschinen, nutzt KI zur Auswertung von Maschinendaten und für die Organisation. Digitalisierung wird bereits seit vielen Jahren betrieben und die KI für Herstellungs- und spätere Maschinenwartungsprozesse immer stärker eingesetzt. Mit der digitalen Anbindung einer Vielzahl von Maschinen, die sich im Produktionsprozess befinden, könne eine immer verlässlichere Datengrundlage erarbeitet werden.

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Markus Hoffarth-Righetti (Niederahr) erwartet in seinem Büro schrittweise Veränderungen. Oft müsse erst noch Datenmaterial gewonnen werden, um verlässliche Ergebnisse zu erzeugen. Der in Deutschland tätige Dienstleister DATEV, der genossenschaftlich organisiert ist, garantiere eine gesicherte Bearbeitung der sensiblen Steuerdaten. Markus Hoffarth-Righetti zeigte sich davon überzeugt, das Büro- und Verwaltungsarbeit sowie Recherchen vereinfacht werden, die originäre fachkundige Beratungsarbeit jedoch erhalten bleibt.

Thomas Menk von GREYWALL|DESIGNSTUDIO (Hachenburg) setzt „KI“ seit 2015 kosteneinsparend bei bildlichen Darstellungen und Textgestaltungen ein. Durch seine 15-jährige Tätigkeit bei Microsoft verfügt er über ein ausgeprägtes Netzwerk. Mit KI-Anwendungen könne die „Sichtbarkeit“ der Betriebe und Unternehmen deutlich erhöht werden. Im Präsentationsbereich schlummerten viele Anwendungsmöglichkeiten.

CDU-Kreisgeschäftsführer Harald Orthey erkundigte sich danach, welche Beratungsmöglichkeiten insbesondere für kleinere Unternehmen bestehen. IHK und HWK verweisen auf eigene Informations- und Beratungsangebote. Sehr gute Arbeit leiste auch das an die Universität angegliederte Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern (www.digitalzentrum-kaiserslautern.de) . Es bietet kleinen und mittleren Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus kostenfreie Unterstützung in Form von Informationen und Anregungen bis hin zur Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Projekte.

Auf die abschließende Frage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel zeigten sich die Experten davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz (KI) noch stärker in die Büros und Unternehmen Einzug halten wird, wiederkehrende Arbeitsabläufe übernehmen wird, viel Unterstützung leisten kann, jedoch rechtliche Fragen dringend zu klären seien. Die Kreativität des Menschen sei durch KI jedoch nicht ersetzbar.