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Brand- und Katastrophenschutz im Westerwaldkreis wird deutlich gestärkt

THW verkleinertLandrat Achim Schwickert hat zu Beginn der Kreistagssitzung einen umfangreichen Bericht zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes gegeben. Er informierte dabei u.a. über die Überarbeitung des Sirenennetzes, Mobile Sirenenwarnanlagen, Beschaffung von geländegängigen Einsatzleit- und Erkundungsfahrzeugen sowie leistungsfähigen Stromgeneratoren, Beschaffung von sechs geländefähigen Tanklöschfahrzeugen 3000 für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, die regelmäßige Fortschreibung der Alarm- und Einsatzplanung, die Neuaufstellung Technische Einsatzleitung und Verwaltungsstab,                    Interkommunale Zusammenarbeit, Einbindung der DRLG sowie der THW-Ortsverbände Montabaur und Westerburg in den Katastrophenschutz.

Sirenen und mobile Sirenenwarnanlagen
Der Westerwaldkreis schreibt aktuell eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung und den Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes für das Gebiet des Westerwaldkreises aus. Es werde eine Herausforderung werden, in den nächsten vier Jahren das gesamte Netz mit geschätzt 220-250 Sirenen zu realisieren. Gemäß den Beschlüssen der Gremien des Kreises und aller zehn Verbandsgemeinden läuft das Projekt in interkommunaler Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden (Kostenteilung 2/3 Kreis und 1/3 VGen) unter Federführung der Kreisverwaltung. Durch Bund und Land werden nach derzeitigem Stand 36 Sirenen gefördert.
Als eine der ersten Maßnahmen aus den Erkenntnissen der Flutkatastrophe an der Ahr wurden 20 Mobile Sirenenwarnanlagen beschafft und auf die Verbandsgemeinden (2 Stück pro VG) verteilt. Mit den Hochleistungslautsprechen können neben dem Abspielen von Sirenen-warntönen auch entsprechende Lautsprecherdurchsagen gemacht werden. Ein Teil der Anlagen war bereits in den vergangenen beiden Wochen bei Vermisstensuchen in Marienrachdorf und Mörsbach im Einsatz.

Beschaffung von geländegängigen Einsatzleit- und Erkundungsfahrzeugen, leistungs-fähigen Stromgeneratoren und von von sechs geländefähigen Tanklöschfahrzeugen 3000 für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung in interkommunaler Zusammenarbeit
Als weitere Erkenntnis aus der Flutkatastrophe werden in interkommunaler Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden eine Reihe von Fahrzeugen beschafft. Landrat Achim Schwickert machte in diesem Zusammenhang deutlich: „Der Westerwaldkreis hat bei allen Maßnahmen in der Vergangenheit erfolgreich und eng mit den Verbandsgemeinden im Bereich des überörtlichen Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe sowie im Katastrophenschutz zusammenarbeiten können. Dies soll auch in Zukunft so fortgesetzt werden. Aber auch über die Grenzen des Kreises hinaus, wird künftig eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen angestrebt. Bei einem ersten Termin mit den „Wir Westerwälder-Landräten“ wurde das durch die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure erarbeitete Papier mit möglichen Zusammenarbeitspotenzialen positiv aufgenommen und begrüßt. Gleichzeitig wurde es als sinnvoll erachtet, hierbei auch den Rhein-Lahn-Kreis mit einzubeziehen, da dieser gemeinsam mit den anderen drei Kreisen den Rettungsdienstbereich Montabaur bildet und hier bereits eine enge Zusammenarbeit stattfindet.“

Neuaufstellung Technische Einsatzleitung und Verwaltungsstab
Die Technische Einsatzleitung des Westerwaldkreises wurde personell überarbeitet und breiter aufgestellt. Auch der Verwaltungsstab der Kreisverwaltung wurde einer Überprüfung unterzogen und neu ausgerichtet.
Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur und seine Stellvertreter haben beispielsweise Gespräche mit Vertretern des Kreisbauernverbandes und mit dem Maschinenring geführt, wie man bei möglichen Lagen im Westerwaldkreis Landwirte mit ihren Maschinen besser und abgestimmt in mögliche Einsätze einbinden kann. Es wurde vereinbart, dass der Kreisbauernver-band und der Maschinenring eine Verbindungsperson in die Technische Einsatzleitung ent-sendet, die dann als dauerhafter Ansprechpartner fest eingebunden ist. Die entsprechenden Personen wurden bereits namentlich mit Erreichbarkeiten benannt und stehen somit bereits zur Verfügung.
Ein ähnliches Gespräch steht am 26. Oktober auch noch mit Vertretern von Wäller Helfen an. Hierbei soll abgestimmt werden, wie Spontanhelfer bei möglichen Lagen zielgerichtet und effektiv im Sinne der behördlichen Einsatzleitung eingesetzt werden können. An dem Termin werden auch die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure aus Altenkirchen, Neuwied und dem Rhein-Lahn-Kreis teilnehmen.